Sommerweide an der Kalten Buche (Weisbach)
Sommerweide auf dem Ginolfser Dentsberg
Winterquartier
In unserem Stall finden alle Schafe und Ziegen einen Platz

 

Das Rhönschaf

Kennzeichen:

- mittelgroßes Landschaf
  mit weißer Wolle

- schwarzer, hornloser,
  unbewollter Kopf

- weiße, unbewollte Beine

Verbreitung:

- in den Mittelgebirgslagen der
  hessischen, bayerischen und
  thüringischen Rhön

Geschichte:

- gehört zu den gefährdeten
  Haustierrassen

- als „Mouton de la reine"
  (Fleisch der Königin) bereits seit
  Anfang des Jahrhunderts in
  Frankreich geschätzt

 

 

 

 

Eine Idee wurde zur Erfolgsgeschichte…

 

Vor mehr als 30 Jahren entwickelte sich Kolb’s Bio-Hof aus einem Nebenerwerbsbetrieb in der bayrischen Rhön, wo die fränkische Realteilung fest verankert ist. Der Spaß an der Landwirtschaft und am Umgang mit den Tieren haben den Betriebsleiter dazu bewegt, den Beruf des Landwirts zu erlernen. Nach drei Fremd-Lehrjahren, Winterschule und der erfolgreichen Meisterprüfung 1985 waren die notwendigen Grundkenntnisse der Landwirtschaft vorhanden und die fachlichen Voraussetzungen für eine Betriebsgründung gegeben. Der elterliche Betrieb jedoch, verfügte zu dieser Zeit nicht über ausreichend Perspektiven für eine landwirtschaftliche Existenzgründung, weshalb der Betriebsleiter zunächst lediglich im Nebenerwerb den elterlichen Betrieb aufrechterhielt.

 

Zur gleichen Zeit begann der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), federführend durch den Zoologie Professor Dr. Gerhard Kneitz, an einem Konzept zu arbeiten, welches die Wiederansiedelung der Rhönschafe in der Rhön vorsah. Während es 1950 noch 30.000 Exemplare in der Rhön gab (Hessen & Bayern: 3.000, Thüringen: 27.000), waren es 1970 gerade noch 300 in Bayern. Grund für den drastischen Rückgang war zum einen die innerdeutsche Grenzschließung und die damit verbundene Umstellung auf andere Rassen (wollbetonte Schafe), und zum anderen die Auflösung der Gemeinschaftsherden in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Aufgrund dessen begann 1985 der BUND unter dem Projekt „Rhönschafe in Ginolfs“ die folgenden ehrgeizigen Ziele anzugehen:

 

Eine vom Aussterben bedrohte Haustierrasse als Rhöner Kulturgut zu unterstützen.

 

Einen Beitrag zu leisten, um die Kulturlandschaft zu pflegen und zu erhalten.

 

Mit dem Projekt einen Rhönlandwirt in seiner Existenz unterstützen.

 

Die damals fast vom Aussterben bedrohte alte Haustierrasse sollte in der Rhön wieder Fuß fassen und für die Offenhaltung der Kulturlandschaft sorgen. Im Zuge dessen erwarb der BUND Naturschutz eine Fläche (Gassenwiesen, ca. 30 ha) und 40 Rhönschafe. Für diese kleine Herde fehlte allerdings der passende Landwirt, der die Tiere und die Fläche betreut. Der Betriebsleiter und der BUND fanden schließlich zusammen, wobei es jedoch keine leichte Aufgabe für einen jungen Landwirt war, mit dem BUND Naturschutz eine Kooperation einzugehen und als Werkvertragsnehmer zu arbeiten. Für beide Seiten war es damals ein Risiko die gemeinsamen Ziele anzugehen, da keiner richtig wusste, wo die Reise des Projektes hingeht.

Erfolgreich wieder in der Rhön angekommen!